GAFLENZ: So wie in weiten Teilen Österreichs sorgte auch in Gaflenz der Sturm für mehrere Einsätze. Der erste Einsatz ereilte die Einsatzkräfte während der THL-Übung. Es galt einen Baum zu entfernen, der die B121 in Oberland blockierte.
Während dieses Einsatzes kam bereits die Meldung über einen Sturmschaden bei einem landwirtschaftlichen Objekt sowie von der FF Moosgraben die Meldung über mehrere Bäume, die die Gschnaidter Landesstraße blockieren. Umgehend wurden die neuen Einsatzorte angefahren. Anschließend galt es einen Sturmschaden bei einem Wohnhaus zu beseitigen. Noch während dieser Arbeiten rückte das TLF-A zu einem vermeintlichen Oberleitungsriss bei der Bahnstrecke Richtung Weyer aus. Bei der Erkundung konnte festgestellt werden, dass die Oberleitung bei mehreren Masten stark beschädigt war. Deshalb wurde sofort der ÖBB Notfallkoordinator über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Bei der weiteren Erkundung konnte auch ein Regionalzug in etwa zwei Kilometer Entfernung angetroffen werden, der aufgrund des Defekts festsaß. Nach dem Eintreffen des ÖBB Einsatzleiters sowie dem Erden der Leitung, konnten die Personen aus dem Zug gerettet werden. Zur Kontrolle der weiteren Bahnstrecke wurde die FF Lindau-Neudorf alarmiert, diese sicherte auch den Bereich des Oberleitungsschadens ab.
Während der Arbeiten im Gleisbereich rückte die LFB-A sowie KDO Mannschaft zu weiteren Einsatzadressen aus.
Zu Mittag wurden die bereits in Einsatz stehenden Mannschaften von Florian LFK nochmals mittels Sirene alarmiert, "Sturmschaden, Wasser dringt in Pelettsbunker" ein. Durch das rasche Eingreifen der Einsatzkräfte konnte das Dach umgehend wieder abgedichtet werden. Ein Eindringen der Feuchtigkeit konnte verhindert werden.
Von dort ging es weiter zu einem weiteren Sturmschaden bei einem Wohnhaus. Dramatisch war auch ein "Notruf" von einer Ferienhütte auf der Forsteralm. Besucher dieser konnten aufgrund von massiven Sturmschäden nicht ins Tal fahren. Da ein Arbeiten aber für die Einsatzkräfte nicht verantwortbar gewesen wäre, wurden die Besucher der Hütte angewiesen in dieser zu bleiben. Die Einsatzkräfte würden bei Nachlassen der Sturms umgehend mit dem Schaffen eines "Fluchtweges" beginnen.
Unterdessen wurden weitere Einsatzstellen im Ortsgebiet angefahren und abgearbeitet.
Um etwa 15:00Uhr ließ der Stum merklich nach, deshalb begab sich eine Gruppe auf die Forsteralm zu den eingeschlossenen Hüttenbesuchern. Mit schwerem Gerät einer Baufirma und eines Forsttraktors konnten sich die Einsatzkräfte gemeinsam mit dem Besitzer auf die Forsteralm vorkämpfen, und anschließend die 12 eingeschlossenen Personen "befreien".
Weiters musste von einer weiteren Gruppe noch die Kaminabdeckung eines Wohnblocks entfernt werden, die abzustürzen drohte.
Nicht nur die Einsatzkräfte konnten an diesem Tag helfen, auch der FF Gaflenz wurde geholfen. So bereiteten eine Privatperson und das Gasthaus Stubauer eine Verpflegung für die Einsatzkräfte vor - besten DANK dafür!
Einsatzdauer: 09:30 - 17:30 Uhr
Im Einsatz: insgesamt 37 Mann mit KDO, TLF-A2000/200, LFB-A2 sowie FF Lindau Neudorf mit 4 Mann und KDO, KLF-A
Weitere Einsatzkräfte: Fremdfirma, Landwirt mit Forsttraktor