Die bei der Feuerwehr Gaflenz stationierte Drohne wird in einer Vielzahl von Einsatzszenarien genutzt und bietet durch ihre technischen Möglichkeiten eine wertvolle Unterstützung aus der Luft.
Dank moderner Ausstattung wie einer Wärmebildkamera, einer hochauflösenden Kamera, einem leistungsstarken Suchscheinwerfer und einem Lautsprechersystem liefert die Drohne der Einsatzleitung wichtige Informationen für eine schnelle und fundierte Entscheidungsfindung.
Zu den typischen Einsatzmöglichkeiten zählen Suchaktionen nach vermissten Personen, bei denen die Wärmebildkamera auch in der Dunkelheit oder bei schwierigen Sichtverhältnissen wertvolle Dienste leistet. Ebenso kann die Drohne bei Brandeinsätzen eingesetzt werden, um Glutnester zu lokalisieren und so gezielte Nachlöscharbeiten zu ermöglichen. Weitere Anwendungsfelder sind die detaillierte Dokumentation von Einsatzstellen aus der Luft sowie die Beobachtung und Erkundung von schwer zugänglichen oder gefährlichen Bereichen, ohne Einsatzkräfte unnötigen Risiken auszusetzen.
Die Wärmebildkamera macht selbst in völliger Dunkelheit Wärmequellen sichtbar und kann so Lebewesen in Feldern, Wiesen oder Waldrändern zuverlässig erkennen. Die Weitwinkelkamera liefert parallel dazu ein übersichtliches Bild der Umgebung, sodass die Einsatzkräfte die Position im Gelände genau einordnen können.
Sobald eine Wärmeesignatur erfasst ist, ermöglicht die Zoomkamera in Kombination mit dem leistungsstarken Scheinwerfer der Drohne eine detailgenaue Betrachtung, um festzustellen, ob es sich um ein Tier, eine Person oder andere Objekte handelt.
Dank der hot-swap-fähigen Akkus – also der Möglichkeit, Akkus im laufenden Betrieb ohne Ausschalten des Geräts zu wechseln – und insgesamt vier vorhandenen Sets ist ein nahezu unterbrechungsfreier Flugbetrieb möglich. Während ein Akkupaar im Einsatz ist, können die entladenen Akkus am Boden gewechselt und parallel wieder aufgeladen werden. Die Akkus werden dabei mithilfe eines mitgeführten Notstromaggregats direkt vor Ort geladen, wodurch der Drohnenstützpunkt vollkommen autark arbeiten kann.
Seit 2022 gibt es bei den Feuerwehren in OÖ Drohnen, die vom OÖ Landesfeuerwehrverband verlagert wurden. In einer ersten Verlagerungsaktion wurden zwei verschiedene Drohnentypen den Feuerwehren übergeben.
Sechs Stützpunkte wurden mit "großen" Drohnen, einer DJI Matrice 300RTK, ausgestattet, 12 weitere mit etwas kleineren, rasch einsetzbaren DJI Drohnen.
Seitens des OÖ Landesfeuerwehrverbandes wurde entschieden, bei der FF Gaflenz eine der großen Drohnen zu stationieren.
Die Einsatztätigkeit der Drohne hat ein breites Spektrum. Durch die Ausstattung mit Wärmebildkamera, Suchscheinwerfer, Lautsprecherdurchsage und einer zusätzlichen Kamera können Einsätze wie Suchaktionen, das Auffinden von Glutnestern bei Brandeinsätzen, eine allgemeine Lagebeurteilung von oben, uvm... übernommen werden. Die Einsatzkräfte werden so mit dem "Blick von oben" unterstützt.