Die Einsatzführungsunterstützung (EFU) ist eine eigene Einheit innerhalb der Feuerwehr, die bei größeren Schadensereignissen die örtliche Einsatzleitung entlastet. Sie bringt geschultes Personal und spezielle Ausstattung mit, um vor Ort ein gut funktionierendes Arbeitsumfeld zu schaffen.
Zu den Aufgaben zählen unter anderem die Unterstützung bei Organisation, Dokumentation und Lageführung sowie auch bei Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Wichtig ist dabei, dass die EFU nur unterstützend tätig wird: Die Einsatzleitung selbst bleibt immer bei der zuständigen Feuerwehr.
Alarmiert wird die EFU entweder gezielt auf Anforderung des Einsatzleiters oder automatisch bei größeren Einsatzlagen, etwa Bränden ab einer bestimmten Alarmstufe. So trägt sie wesentlich dazu bei, komplexe Einsätze effizient und professionell abwickeln zu können.
Die Hauptaufgabe der EFU liegt in der Unterstützung der Einsatzleitung bei größeren Schadensereignissen. Dazu zählen insbesondere:
Wichtig ist: Die eigentliche Einsatzleitung verbleibt immer bei jener Feuerwehr, in deren Pflichtbereich der Einsatz stattfindet. Die EFU versteht sich daher als reine Unterstützungseinheit.
Um diese Aufgaben erfüllen zu können, verfügen die EFU-Stützpunkte über eine umfangreiche technische und organisatorische Ausrüstung. Dazu zählen unter anderem:
Die gesamte Ausrüstung ist kompakt auf dem EFU-Anhänger verlastet und so konzipiert, dass die Einheit in kürzester Zeit einsatzbereit ist und die Einsatzleitung optimal unterstützen kann – auch unter schwierigen Rahmenbedingungen.
Die Alarmierung der EFU erfolgt entweder
Damit ist sichergestellt, dass bei größeren Einsatzlagen die notwendige Unterstützung frühzeitig und ohne Verzögerung zur Verfügung steht. Um einen sogenannten gesicherten Alarmierungsweg zu gewährleisten, wurden für die Mitglieder der EFU außerdem Pager angeschafft. Diese ermöglichen eine stille und direkte Alarmierung, ohne dass bei jedem EFU-Einsatz eine Sirenenalarmierung ausgelöst werden müsste. Dadurch wird nicht nur die Bevölkerung vor unnötigen Alarmierungen geschützt, sondern auch die Einsatzbereitschaft der Einheit jederzeit sichergestellt.
Im Jahr 2019 wurde in Oberösterreich das Konzept der EFU-Stützpunkte (Einsatzführungsunterstützung) eingeführt. Ziel war es, die Feuerwehren bei größeren Einsätzen organisatorisch und logistisch zu entlasten. Der Bezirk Steyr-Land erhielt dabei zwei solcher Stützpunkte: einer wurde bei der Freiwilligen Feuerwehr Gaflenz eingerichtet, der zweite bei der Freiwilligen Feuerwehr Garsten.
Seither stehen die beiden Stützpunkte den Feuerwehren im gesamten Bezirk zur Verfügung, um bei komplexen Einsatzlagen wie etwa Großbränden, Unwetterereignissen oder Personensuchen die Einsatzleitung bestmöglich zu unterstützen. Damit wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, um die Qualität und Effizienz der Führungsarbeit im Ernstfall zu verbessern.